Verbrauch von Kühlflüssigkeit über Jahre?
Hallo!
Bei einem Auto musste neulich ein halber Liter Kühlflüssigkeit nachgefüllt werden.
Letzter Wechsel war im September 2019, seither wurde das Auto etwa 15.000 Kilometer bewegt. Laut Serviceberater sei das nicht ungewöhnlich, könne sich mit der Zeit ergeben, dass der Stand abnimmt (ständiger Motortemperatur-Wechsel von warm auf kalt; Außentemperatur), ein Wechsel sei sinnvoll und überfällig (drei Jahre schreibt der Hersteller vor), aber technisch sei es nicht schlimm, man sollte einige Wochen abwarten.
Undichtigkeiten wurden auf den ersten Blick (Markenwerkstatt) nicht festgestellt. Es gibt auch keine Probleme mit der Betriebstemperatur.
Kann man der Argumentation des Serviceberaters folgen?
Danke!
1 Antwort
Verbrauch von Kühlflüssigkeit über Jahre?
Meine Nebentätigkeit findet zur Zeit bei einer größeren Autovermietung statt. Hierbei fällt auf: Ja, selbst neuere Fahrzeuge haben manchmal, und zwar ohne erkennbare Undichtigkeit, einen leichten Verlust an Kühlmittel, jedoch nicht alle. Es scheint also eine Art Mischung von konstruktiven Eigenheiten und (frühzeitiger) Alterung zu sein, denn grundsätzlich sollte ein geschlossenes Kühlsystem, wie es "neuere" Verbrennungsmotoren generell besitzen, keine Flüssigkeitsverluste aufweisen. Dies ändert sich freilich bei älteren Schlurren, wenn O-Ringe zu schwitzen anfangen, Kühler, Thermostatgehäuse und Heizkörper undicht werden, und die Zylinderkopfdichtung auch nicht mehr zu 100 % abdichtet. Es scheint also so zu sein wie beim Ölverbrauch - sobald ich einen VAG - Motor zur Aufbereitung habe, zücke ich schon fast reflexartig die Ölkanne, weil fast immer etwas fehlt. Rollt hingegen beispielsweise ein beliebiger Japaner auf den Hof, ist es äußerst selten, dass Motoröl fehlt.