Welche Maßnahmen könnten gegen den SUV Wahn helfen?

2 Antworten

Ich teile die Frage Cacaca´s, und auch die Intension, die dahinter steckt. Um die Frage konkret zu beantworten: Jeder, der so ein SUV bei der Zulassungsstelle anmelden möchte, müsste eine Bescheinigung vorlegen, dass er dieses Auto benötigt. Ich denke da an Menschen wie Landvermesser, Baubetreuer, Architekten oder Statiker, die oft über schlammige und von Bau-LKW ausgefurchte Baustellenwege müssen. Ebenso sind Förster und Jäger ein Klientel für Geländewagen. Auch der Pferdezüchter, der seine Zossen zum Decken oder Abdecken im Hänger vom Gutshof ziehen muss. Es wird noch ein paar andere geben, die mir grade nicht einfallen. Wobei diese all Leute vermutlich eher einen richtigen Geländewagen kaufen und nicht diese Pseudogeländewagen, die mit der typischen Onroad-Bereifung nicht mal eine taufeuchte Hangwiese hoch kommen (selbst beobachtet). Diese völlig nutzlosen SUV versperren einem nur die Aussicht, verbrauchen völlig sinnlos Ressourcen und die Besitzer bilden sich auch noch ein, sie wären nun, mit dem neuen SUV, was besseres. Fragt man diese Leute nach dem Grund für den Erwerb eines SUV, dann hört man, dass der so bequem sei, er so einen großen Kofferraum habe und dass man so schön hoch sitze. All diese Aspekte erfüllt ein Van genauso, eher sogar besser und das alles bei geringerem Spritverbrauch. "Ach, meiner braucht aber nur 9 Liter Diesel", ist dann ein oft gehörter Ausflucht. Nun, ein vergleichbar großer Van wiegt ca 150 bis 200 Kilo weniger und verbraucht entsprechend weniger. Außerdem höre ich immer wieder, dass sich die Fahrer beim Fahren sicherer in einem SUV fühlen. Ich sage, wer einen SUV braucht um sicherer zu fahren, sollte besser die Pappe freiwillig abgeben. Mein Zahnarzt erzählte doch eines Tages, seine Frau fahre jetzt einen Schahjenn, dies sei nun das perfekte Auto für sie, um morgens die Kinder in die Schule zu fahren. Jetzt habe ich einen Zahnarzt der kommt mit der Vespa zur Arbeit und hat keine Frau. Diese ganze SUV-Plage ist nur ein absoluter Geniestreich der Marketingabteilungen, die dem Unterbewusstsein der Menschen eingebläut haben, dass sie nur im SUV Abenteuer, Freiheit und Macht über XXX Pferde besitzen. Die gleiche billige Masche wie früher der Marlboro Mann. Die mussten nur oft genug werben, bis die SUV zum Selbstläufer wurden. Jetzt steigt jedes kleine Würstchen, das sich die nötige 48 Monate Finanzierung leisten kann, morgens in seinen SUV auf, atmet tief die Freiheit ein und fühlt sich......, ja bis er wieder aussteigt und im muffigen Büro auf seinen verfurzten Buchhaltersessel klettern muss. Hätten diese Menschen einen kleinen Teil des SUV-Kaufpreises in professionelle Hilfe investiert, hätten sie nun keine Minderwertigkeitskomplexe mehr, könnten sich ein schönes und bequemes Auto kaufen und hätten vermutlich noch Geld übrig. Ob irgend einer der SUV-Käufer bei der Kaufentscheidung den Verstand eingeschaltet hatte? Ich bezweifle es. Wer bei klarem Verstand ist, kauft sich kein so teueres Spielzeug, das sind seelisch gesteuerte Lust- und Frustkäufe. Dass es keinen rationalen Grund gibt um diese Gattung von Fahrzeugen zu kaufen beweisen die billigen Ausreden, die alle widerlegbar sind, wie oben bereits zum Teil beschrieben. Schön, dass wir diese Freiheit noch haben, dass sich jeder kaufen darf, was er will und was er meint sich leisten zu können. Die Frage ist aber, ob sich das auch die Umwelt leisten kann. Zur Zeit steigt die Ölnachfrage, während die geförderte Ölmenge kontinuierlich sinkt. Das spielt den Spekulanten in die Hände und die Leute wundern sich über hohe Sprit und Dieselund Heizölpreise. Das Argument, dass die Amis, die Russen, die Saudis und die neureichen Schinesen viel größere Stinker dieser Art fahren zählt nicht. Denn genauso denken die auch von den anderen und keiner macht deshalb den Anfang. Die Kinder und Enkel der SUV-Fahrer werden sich mal recht herzlich bedanken, dass alles an Treibstoff weggefahren wurde, weil es den Eltern Spass machte 50.000 Kilometer pro Jahr im SUV zu fahren. Ich kann nur hoffen, dass diese Leute wieder zur Besinnung kommen, bevor die Ölvorkommen auf der BAB verheizt wurden.

Apropos Ölvorkommen verheizen auf der Autobahn! Wie sieht es mit Einzelflügen unserer Politiker aus? Wie mit den Staatskarrosen für kurze Strecken? Wie sieht es mit Lebensmitteleinflügen aus der ganzen Welt nach Deutschland aus? (sind dann noch billiger wie unsere?) Wie sieht es mit bundes- europaweiten Sportveranstaltungen aus? Wieviele "Sportler" sind tag- täglich in ganz Europa unterwegs? Verbrauchen alle diese kein Öl? Formel 1 Rennen sind ja dann auch ein Hohn? Oder? Ich finde wir alle sollten die Kirche im Dorf lassen und an der eigenen Nase packen bevor wir etwas beurteilen!

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@robinek

Apropos Ölvorkommen verheizen auf der Autobahn! Wie sieht es mit Einzelflügen unserer Politiker aus? Wie mit den Staatskarrosen für kurze Strecken? Wie sieht es mit Lebensmitteleinflügen aus der ganzen Welt nach Deutschland aus? (sind dann noch billiger wie unsere?) Wie sieht es mit bundes- europaweiten Sportveranstaltungen aus? Wieviele "Sportler" sind tag- täglich in ganz Europa unterwegs? Verbrauchen alle diese kein Öl? Formel 1 Rennen sind ja dann auch ein Hohn? Oder? Ich finde wir alle sollten die Kirche im Dorf lassen und an der eigenen Nase packen bevor wir etwas beurteilen! Lieber Robinek, ich bin von Dir durchdachtere Antworten und Kommentare auf autofrage gewöhnt. Der erste Teil Deines letzten Satzes ist grundsätzlich falsch. Die Kirche im Dorf zu lassen würde ja statusquo bedeuten, alles ist gut wie es ist und fertig. Ist es das ? Wohl eindeutig NEIN ! Du greifst die ganzen Baustellen doch selber auf in dem Kommentar. Nicht nur die Einzelflüge der Politiker sind ein Ärgernis, sondern riesige Flugzeugflotten um Touristen an den Teutonengrill zu bringen. Wie leer wäre der Himmel über uns ohne Touristenflüge! CO²-versuchte Lebensmittel, z.B. China-Erdbeeren muss auch nicht sein, hast völlig recht. Das mit den Sportlern, naja, bischen an den Haaren herbei gezogen. Die Formel1 fesselt weltweit ca. 800 Millionen Männer vor den Fernseher. Wer TV schaut, fährt nicht Auto, daher wird auf der Zuschauerseite erheblich mehr Sprit gespart, als bei der F1 verheizt. Denoch ist Dein Argument richtig, denn im Prinzip sind alle Rennveranstaltungen nicht notwendig. Aber es gibt noch ein Ärgernis welches alles toppt. Der Fleischkonsum in den Wohlstandsländern. Allein das Methan, welches die Rindviecher in die Umwelt pupsen, die Flächen an Landwirtschaftsfläche die nötig für die Rinder ist. Der dafür gerodete Regenwald, genauso wie für Energiepflanzen zur Herstellung regenerativer Kraftstoffe. Ich könnte depressiv werden, wenn ich mir all diese Missstände durch den Schädel gehen lasse. An all diesen Übeln muss gehebelt werden, nicht nur an den SUV, aber auch an denen. Und bevor ich etwas beurteile habe ich mich bereits lange schon an der Nase gepackt. Unsere drei Autos in der Fam. (2 Golf, 1 Polo ) fahren alle mit Flüssiggas, wir haben eine große thermische Solaranlage auf dem Dach, wir heizen zusätzlich nur mit Holzbrikett, nur wenn nötig wird mit Flüssiggas zugeheizt. Wir erledigen vieles in der Nähe mit dem Fahrrad und lassen die Autos möglichst stehen. Wir fliegen nicht in Urlaub und essen nur 1-2 mal pro Woche Fleisch. Im Garten hinterm Haus pflanzen wir Gemüse zum Eigenverzehr an, Obst kaufen wir nur saisongerecht aus regionalem Anbau. Noch Fragen? Noch mehr an der eigenen Nase fassen geht momentan nicht.

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Ich finde, jeder hat ein Recht darauf, sich zu verhalten (jund auch das Auto zu fahren, dass man will) solange man keine anderen Menschen damit schädigt. Und das tut man nicht alleine, indem man mehr CO2 ausstößt... Aber wahrscheinlich erledigt sich das Problem bei den ansteigenden Benzinpreisen ohnehin bald von selbst.

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